Eine kleine Statue von süßlicher Schönheit, vermutlich aus dem späten 19. Jh. Sie ging durch ein Feuer, angezündet mit den fast 600 Seiten einer kirchlichen Missbrauchsstudie. Nach dem groben Sandstrahlen kamen überraschend neue Farben zum Vorschein, ein Wunder ? Die handschriftlichen Randnotizen sind Zustandsbeschreibungen wie aus einem Museumsarchiv.
Zitate - jahrelang aus Kunstzeitungen und Büchern gesammelt - die sich mit rein formalen Aspekten beschäftigen, mit der Suche nach einer neuen Definition von Kunst, mit der Kunst über andere Kunst. Leerer Formalismus, Metakunst, die Ausblendung des wahren Lebens und seiner existentiellen Themen scheinen mir eine große Tendenz in der Kunst nach dem 2. Weltkrieg zu sein. Für mich muß Kunst geheimnisvoll, mehrschichtig, vieldeutig sein und muß sich mit dem Leben, den Menschen, dem Sinn und dem Tod auseinandersetzen.
Diese Zitatensammlung in formaler Anlehnung an Malewitschs "Schwarzes Quadrat" ist zusammenhanglos, aber ungefähr chronologisch rückwärts nach Künstlern sortiert.
Hier sind die Bildinformationen aller 24 Dateien meiner Serie "Wesentlich" übereinander addiert. Heraus kam ein Bild für die Einheit aller Dinge und Wesen, für ein monistisches Weltbild, für die Erleuchtung ... Doch halt: in der Datei sind einige wenige sehr hell gelbe Pixel stehengeblieben. Die Summe aus [ Wesentlich ] ergibt doch kein vollkommenes, reines Weiß. Die vollkommene Einheit läßt sich nicht mit konzeptuellen Mitteln - sprich: Gedanken - erzwingen. Das "einheitliche Welt-Bild" läßt sich nicht machen, es ist eines Tages von selbst da.